Die Sanierung und Erweiterung der ehemaligen Gibraltarkaserne steht für eine gelungene Konversion einer militärischen Brache mit charakteristischer historischer Bausubstanz und deren Integration in eine gewachsene Stadtlage.
Das sanierte und erweiterte Ensemble beinhaltet heute die Stadthalle mit 700 Sitzplätzen, Restaurant und Vereinsräumen, die Stadtbibliothek mit ca. 1.290 m² Ausstellungsfläche und Artothek, das Deutsche Pferdemuseum mit ca. 1.990 m² Ausstellungsfläche und hippologischer Bibliothek, ein Verbrauchermarkt mit 6.500 m² Verkaufsfläche, Frische-Markt, Shops und 470 Tiefgaragenstellplätzen.
Um mit den Rohbauarbeiten beginnen zu können, mussten zunächst über 60.000 m³ Erde geladen und abgefahren werden. Die bis zu 7,00 m tiefe Baugrube wurde "Verdens größtes Loch". Zur Absicherung war es notwendig, rund 5.500 m² Spundwände (850 Tonnen) einzurammen. Die Baugrube umfasst eine Grundfläche von rund 8.000 m², 3.200 m³ Beton waren erforderlich, um die Sohle und die Gründung zu erstellen. Ebenso mussten 500 Tonnen Beton-Bewehrungsstahl vor dem Betonieren Zug um Zug von Hand verlegt werden. Bis zu 13,00 m hohe und 7 Tonnen schwere Betonstützen wurden aufgestellt, 100 Betonpfeiler wurden montiert und 15.000 m² Deckenplatten verlegt.
Es wurde eine Stahlkonstruktion zur Aufnahme des Tonnengewölbedaches aus Glas über den Rolltreppen des Einkaufszentrums montiert: rundgewalzte Profile mit 20 m Spannweite und einem Stichmaß von 8 m Höhe.
Das Veranstaltungs- und Kulturzentrum hat von der Sohle bis zum Dach eine Höhe von 14,00 m. Eines der schwersten Bauteile ist hier der Giebel über der Bühne des Orchestergrabens mit 35 Tonnen Gesamtgewicht.
Im Bereich des früheren Haupteinganges zur ehemaligen Holzmarktkaserne entsteht hinter der so genannten "alten Wache" die Stadtbibliothek. Unmittelbar an diesen Gebäudekomplex schließt sich das Deutsche Pferdemuseum an. Dieses wird u.a. in den alten Pferdeställen untergebracht.
Leistungsphasen 1 – 9
Objektplanung Gebäude
Freianlagen
Tragwerksplanung
Technische Ausrüstung
Leistungen nach der EnEV