Zur Erkundung des Baugrundes wurden Bohrungen und Drucksondierungen durchgeführt. Es wurde eine Ortbetonrammpfahlgründung vorgeschlagen. Infolge einer noch nicht abgeschlossenen Konsolidierung und fehlender Standsicherheit im verfüllten Osthafen konnte eine schwere Ramme nicht eingesetzt werden. Als Alternative wurden Stahlrohrpfähle mit d=41 cm vorgeschlagen.
In Anbetracht der verschiedenen Randbedingungen und der besonderen Wirtschaftlichkeit wurde eine im Grundriss geradlinige Brücke mit nahezu rechtwinkliger Kreuzung der Bahnhofsgleise gewählt. Um auch eine möglichst geringe Höhenentwicklung zu verursachen, wurde dem Bauherrn eine Trogbrücke mit zwei 2,20 m hohen Längs- und 60 cm hohen Querträgern im Abstand von ca. 3,80 m sowie orthotroper Platte in den Stahlgüten S235 und S355 vorgeschlagen.
Ausgestattet wurde der Überbau mit einer Mastbeleuchtung für die Fahrbahn und unterseitig der Brücke mit einer Grundbeleuchtung für den Rangierbetrieb.
Aufgrund von Randbedingungen in den Verkehrsflächen unterhalb der Brücke ergab sich eine sinnvolle Unterstützung in acht Achsen mit Stützweiten zwischen ca. 35 m und 45 m. Die Gesamtlänge von ca. 267,10 m wurde durch Fugen in zwei Zweifeld- und ein Dreifeldsystem unterteilt. Die Aussteifungen in Längsrichtung bilden die Widerlager sowie der Stahlbetonrahmen in Achse 3. In Brückenquerrichtung ist jeweils das nördliche Lager fixiert. Die Verkehrsfläche wurde mit einem zweilagigen Gussasphalt und die Gehwege mit einer Epoxidharzbeschichtung versehen. Die Brückenentwässerung erfolgte über ein Quergefälle von 2 % und Längsgefälle entsprechend der Gradiente.
An den Brückenenden sind tiefgegründete Widerlager mit Flügel-, Kammerwänden und Sohlplatte in Ortbeton der Güte C30/37 und C35/45 erstellt worden. Sie dienen der Längs- und Queraussteifung der jeweiligen Abschnitte und bilden den Übergang zu den Rampen.
Die Aufnahme der angreifenden Momente und Kräfte und ihre Ableitung in den Baugrund erfolgte über räumliche Pfahlböcke mit den Ortbeton- bzw. den Stahlrohrrammpfählen. Auf die Pfahlkopfplatten wurden die Widerlagerwände und Rahmenstützen sowie Podeste zur Absicherung eines Anpralls gegen die Stahlrahmen betoniert.
Brückenfläche: 2.150 m²
Breite zwischen Trogwänden: 7,50 m
Lichte Weite zwischen Widerlagern: 270 m
Leistungsphasen 1 - 8
Tragwerksplanung
Technische Ausrüstung