Durch die Verlegung und den Neubau des Haltepunktes Sagehorn an der Bahnlinie Bremen-Hamburg rückte ein ehemaliges Wohnhaus für Bahnbedienstete - im Volksmund "Villa Rotstein" genannt - in den Mittelpunkt des neuen Bahnhofsplatzes. Das stark baufällige historische Klinkergebäude weckte das Interesse des ortsansässigen Bauherrn, der das mehr geschossige Gebäude nicht der Abrissbirne opfern wollte.
Es wurde ein Sanierungs- und Nutzungskonzept entwickelt, das eine vermietbare Begegnungsstätte mit Außenterrasse (Balkon), einen öffentlichen Automatenverkaufsraum für regionale Produkte sowie 4 kleine Mietwohneinheiten in den oberen Geschossen beinhaltet. Ein besonderer Planungsschwerpunkt lag in der barrierefreien Erschließung der öffentlichen Nutzflächen im Hochparterre, die nun über eine Außenliftanlage zum rückwärtigen Bahnhofsplatz erreicht werden können.
Das zwar nicht unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde auf Wunsch des Bauherrn aber weitestgehend als solches behandelt und in Abstimmung mit der Behörde entsprechend saniert. Hier ist unter anderem besonders die Herrichtung der alten Innentreppe zu nennen.
Um das historische äußere Erscheinungsbild bestmöglich zu erhalten, wurden sogar Rettungsversuche mit der Drehleiter der örtlichen Feuerwehr aus den schmalen Fenstern der Dachgeschosswohnungen durchgeführt.
Das Gebäude wurde weitestgehend entkernt und in moderner Trockenbauweise neu aufgeteilt. Die vollständige Haustechnik inkl. einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage wurden erneuert.
Ein filigran aufgeständerter Balkon in Stahlbauweise vollendet das ortsbildprägende Gebäude.
Leistungsphasen 1 - 5
Objektplanung Gebäude
Leistungsphasen 1 - 4
Tragwerksplanung
Leistungsphasen 1 - 3
Technische Ausrüstung HLSK