Im Juli 2017 hat unser Büro den Bauherrn unterstützt, einen Antrag auf Bewilligung einer Landeszuwendung (ÖPNV-Förderung des Landes Niedersachsen) zu stellen. Diesem Antrag auf Fördermittel wurde entsprochen.
Zur Maßnahme:
Die Verden-Walsroder Eisenbahn GmbH (VWE) beabsichtigte, eine neue Waschhalle für Busse zu errichten.
In der alten Anlage können keine langen oder zu hohen Fahrzeuge gewaschen werden, die Tankanlage steht im Freien ohne Überdachung und die Innenreinigung der Busse muss in der Abstellhalle erfolgen. In dem neuen Gebäude sollen diese Arbeitsschritte kompakt ablaufen können.
In der neuen Waschhalle ist eine 3-Bürsten-Nutzfahrzeug-Waschanlage mit einer Waschhöhe von 4,25 m und einer Waschbreite von 2,90 m geplant.
In separaten Räumen sind die oberirdische Technik für das Waschwasserrecycling, Frischwasserzufuhr, Kompressor für Druckluft und Lagerflächen angeordnet. Weiterhin wird eine Zapfsäule mit digitaler Erfassung für die Betankung der Busse im Hallenbereich installiert.
Sockel, Sohle und Gründung werden in Stahlbeton erstellt, die Hauptentwässerungsrinne in der Halle aus Ortbeton mit Gitterrostabdeckungen. In der Sohle werden unter den vorgesehenen Fahrschienen für einen einfacheren Austausch Stahlträger eingebaut, an denen die Schienen geschweißt werden.
Als Tragwerk der Waschhalle und Nebenräume ist eine Stahlkonstruktion geplant mit höhenversetzten Pultdächern und einer Dacheindeckung aus Iso-Paneel-Platten auf Stahlpfetten.
Für die Außenwände der Waschhalle und der Nebenräume sind vertikal montierte Sandwichplatten auf einer Stahlunterkonstruktion vorgesehen, für die Innenwände KS-Mauerwerk.
Es werden eine Gastherme und Lufterhitzer installiert, damit Frostfreiheit gewährleistet ist.
An Ein- und Ausfahrt in den Giebelwänden ist der Einbau von zwei großflächig verglasten wärmegedämmten Sektionaltoren vorgesehen; Außentüren und Fenster als wärmegedämmte Stahlelemente, Innentüren in Stahl.
Im Zuge dieser Baumaßnahme ist auch die vorhandene Hoffläche erneuert worden, um die Entwässerung auf den neuesten Stand zu bringen.
Die neue Fläche ist in Asphaltbauweise als Tragdeckschicht und in Verbundpflasterbauweise befestigt worden.
Leistungsphasen 1 - 8
Objektplanung Gebäude
Freianlagen
Tragwerksplanung
Technische Ausrüstung
Regenwasserbeseitigung
Das auf dem Grundstück anfallende Oberflächenwasser ist über verschiedene Systeme ausschließlich zur Versickerung in den Untergrund gebracht worden.
Das Dachwasser der neuen Waschhalle wird als Freispiegelentwässerung ausgeführt und erhält konventionelle Rinnen und Fallrohre. Diese werden ebenfalls an die neue Sickermulde angeschlossen.
Das Oberflächenwasser der Hoffläche wird über Längs- und Quergefälle in die Entwässerungsrinnen geleitet und von dort über ein Kanalsystem einer Hebeanlage/Pumpwerk zugeführt. Mittels der Hebeanlage wird das Wasser in die Sickermulde gepumpt. Die Einleitstelle in die Sickermulde wird mit Wasserbausteinen o.ä. befestigt, um eine Energieumwandlung ohne Erosion/Auskolkung gewährleisten zu können.
Vorbehandlung von belastetem Oberflächenwasser
Das Regenwasser der Bus-Stellflächen wird über ein Kontroll- und Absetzbecken vorbehandelt. Es ist ein gedichtetes Erdbecken mit einer Oberfläche von ca. 20 m² und einer Wassertiefe von 1,20 m geplant. Der Ablauf des Beckens ist mit einer Tauchwand ausgestattet. Dem Becken ist ein Absperrschieber für den Havariefall nachgeschaltet.
Muldenversickerung
Die Dimensionierung der Mulde erfolgt auf Grundlage der DWA-A 138. Als Bemessungsregen wird hier ein Regen mit 5 Jahren Wiederkehrintervall (n = 0,2) angesetzt. Die Mulde erhält eine Oberbodenandeckung von mindestens 20 cm mit einer Rasenansaat. Die Oberbodenpassage (belebte Bodenzone) stellt eine ausreichende Reinigung des Wassers sicher.
Schmutzwasserbeseitigung
Das Schmutzwasser der neu zu errichtenden Bus-Waschanlage soll durch physikalische Filtration gereinigt werden.
Das Abwasser fließt über das Absetzbecken (Recyclingschlammfang) in ein Pumpspeicherbecken. Von dort wird es durch den automatisch rückspülbaren Sandfilter (Mediafilter) in den Recyclingwassertank im Technikraum gepumpt und über eine Versorgungspumpe dem Waschprozess zur Verfügung gestellt. Das Überschusswasser wird über den Überlauf des Pumpspeicherbeckens über eine Abscheidevorrichtung in die Kanalisation eingeleitet.
Ladeinfrastruktur für Elektrobusse
Zukunftsorientiert wurde von der Mittelspannungsanlage (20 KV) bis zum Ladestecker High Power Charger mit Gleichstromladung die benötigte Ladeinfrastruktur für die Elektrobusse geplant, deren Ausführung überwacht und betriebsfertig dem Kunden übergeben.
Im Jahr 2022 wurde auf dem Hauptgebäude eine PV-Anlage nachgerüstet, aktuell entsteht eine weitere PV-Anlage auf dem Dach der Waschhalle.